Der Himmelreichwald

Pflanzaktion November 2013

Der Pflanzplan für den Wangari-Wald
Der Pflanzplan für den Wangari-Wald

Im Spätsommer 2013 haben wir damit begonnen unser bestehendes Gelände im Süden von Sendenhorst erweitern. Dabei wird der Himmelreichwald weiter wachsen. Auf einem Areal von gut 14 000 m2 wurden im Herbst 2013 dazu ca. 6 5oo dreijährige Setzlinge gepflanzt.

Die Pfurche für den Zaun wird gezogen
Die Pfurche für den Zaun wird gezogen

Vorwiegend Stieleichen, aber auch Buchen, Eschen, Erlen und Tannen, Eiben und Douglasien wachsen nun rund um eine Wildwiese. Inmitten der Wiese wurde eine Blänke (ein flacher Teich) geschaffen. Es soll so in den nächsten Jahren ein kleiner Beobachtungs- und Erfahrungswald entstehen, in dem sich unsere heimischen Tiere schnell wohl fühlen werden.

Der Zaun gegen Wildverbiss entsteht
Der Zaun gegen Wildverbiss entsteht

Wald ist ein sehr wichtiger Lebensraum. Nicht nur für die Tiere, sondern auch für uns Menschen. Wald wird nicht umsonst als „grüne Lunge“ bezeichnet. Wald produziert Sauerstoff, bietet Schutz und Schatten und erfüllt unzählige weitere Aufgaben in der Natur. Aber auch ökonomisch und politisch hat der Wald weltweit wichtige Aufgaben.

Die Totempfähle werden montiert
Die Totempfähle werden montiert

Darum sehen wir unser Tun auch im Rahmen des Green-Belt-Movement, welches von der Afrikanerin und Friedensnobelpreisträgerin Wangari Maathai ins Leben gerufen wurde.

Das Gebiet wurde gegen Wildverbiss eingezäunt und rund um die Wiese wurden die Pflanzlöcher maschinell gebohrt.

 

 

Um die Bäume pflanzen zu können, hatten wir die Oberstufenschüler der Realschule zu einem ganz besonderen Schultag eingeladen. Ganz praktisch sollten die Schüler der neunten und zehnten Jahrgangsstufe viel Neues über die heimische Natur erfahren.

Mit dem Löcherbohrer wurden die über 6000 Pflanzlöcher gebohrt
Mit dem Löcherbohrer wurden die über 6000 Pflanzlöcher gebohrt

Mit Stiefel und Spaten gerüstet haben sich am Martinstag 2013 über 240 Realschüler auf den Weg zum Pfadfindergelände in Sendenhorst gemacht, um dort einen neuen Wald entstehen zu lassen.

Bastian Bonse hat ein Video über den Pflanztag gedreht, das wir an dieser Stelle gerne zeigen:

Über die Ermöglicher

Das Projekt wurde in vielen Monaten vorbereitet. Durch einen Landtausch mit der kath. Kirchengemeinde (Dekan Wilhelm Buddenkotte, Heiner Hagemann) wurde zunächst grundsätzlich diese Möglichkeit der Waldpflanzung eröffnet. Den Erstaufforstungsbescheid erteilte das Regionalforstamt Münster. Gute Gespräche mit den Nachbarn der Wohnsiedlung am Schlesienring unterstützen das Vorhaben. Das zuständige Forstamt (Diethild Nordhues-Heese) kümmerte sich um Entwürfe und die Pflanzpläne. Das Amt für Planung und Umwelt des Kreises Warendorf half bei der Projektförderung.

Das Tor zum Wangari-Wald entsteht
Das Tor zum Wangari-Wald entsteht

Die Stadt Sendenhorst (Wolfgang Huth) regelte die städtischen Interessen. Die benachbarten Landwirte halfen nicht nur bei der Errichtung des Wildschutzzaunes. Befreundete Firmen (Zimmerei Robert Greiwe, Stahlbau Konrad Pumpe) sorgten für Tor und Zufahrt zum Waldareal. Die Georgspfadfinder erbrachten ehrenamtlich alle nötigen Arbeiten. Alle sind von der Idee der Waldpflanzung begeistern.

Die Blänke wird gebaggert
Die Blänke wird gebaggert

 

Über Wangari Muta Maatha und das „Green Belt Movement“

Die fertige Blänke inmitten der Lichtung
Die fertige Blänke inmitten der Lichtung

Wangari Muta Maathai, lebte von 1940 bis 2011 und war eine kenianische Professorin, Wissenschaftlerin, Politikerin und seit 2002 stellvertretende Ministerin für Umweltschutz. Im Jahr2004 erhielt die Umweltaktivistin, die in zielstrebiger Förderung von afrikanischer Frauenpolitik die beste Vorbeugung gegen Wasser und andere Umweltschäden sah, als erste afrikanische Frau den Friedensnobelpreis. Wangari Maathai erhielt aufgrund ihrer Begabung eine solide Schulbildung an einer bekannten Klosterschule in Kenia. Anschließend erhielt sie ein Stipendium für ein Studium der Biologie in den USA und studierte später an den Universitäten von Pittsburgh, Gießen und München. Im Jahr 1971 erwarb sie als erste Frau aus Kenia den Doktortitel. Im selben Jahr wurde sie die erste Professorin für Veterinäre Anatomie und später Dekanin ihres Fachbereichs an der Universität von Nairobi. Im Jahr 1977 rief sie das Aufforstungsprojekt „Green Belt Movement“ (dt. Grüngürtelbewegung) ins Leben. Im Laufe der Jahre wurde hieraus eine anafrikanische Bewegung, die mittlerweile in 13 Ländern aktiv ist, etwa 600 Baumschulen gründete und bis 1993 zum Schutz vor Erosion 30 Millionen Bäume neu pflanzten. Aufgrund dieser Pionierrolle erhielt sie den Beinamen „Mama Miti“ (Kisuaheli für „Mutter der Bäume“).

Die Grüngürtelbewegung ist bis heute aktiv und meldete im Jahr 2011 4034 lokale Baumschulen und 3,9 Millionen gepflanzte Bäume bei insgesamt mehr als 51 Millionen Pflanzungen seit der Gründung der Bewegung. (Quelle: Wikipedia)

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